Geschlechtskrankheiten – Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs)

STD ist die Abkürzung für „sexually transmitted disease“, während STI für „sexually transmitted infection“ (sexuell übertragbare Infektion) steht. Geschlechtskrankheiten oder sexuell übertragbare Infektionen sind weltweit ein bedeutendes Gesundheitsrisiko, das Millionen von Menschen betrifft.

Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs) – Geschlechtskrankheiten

Über viele Jahre lag der Fokus der Gesundheitsaufklärung vor allem auf HIV-Infektionen, während andere sexuell übertragbare Krankheiten (STDs = sexually transmitted diseases) vernachlässigt wurden. Dies führte in den letzten Jahrzehnten zu einem Anstieg von Infektionen. Zu den Geschlechtskrankheiten zählen unter anderem Chlamydien, HPV, Feigwarzen, Krätze, Gonorrhö, Herpes, Trichomonaden und Syphilis. Diese Infektionen werden durch Parasiten, Pilze, Einzeller, Bakterien und Viren verursacht und werden hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr oder in seltenen Fällen durch engen Körperkontakt übertragen.

Bakterielle Geschlechtskrankheiten umfassen:

  • Gonorrhö / Tripper
  • Chlamydien
  • Lues / Syphilis

Virusbedingte Geschlechtskrankheiten umfassen:

  • Herpes
  • HPV / Humane Papillomaviren
  • Hepatitis A, B, C

Sexuell übertragbare Krankheiten können ähnliche Symptome verursachen wie Ausfluss, Brennen beim Urinieren, Juckreiz, Hautveränderungen, Schmerzen im Unterbauch oder geschwollene Lymphknoten. Bei solchen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden. Nur ein/eine Arzt/Ärztin  kann eine genaue Diagnose stellen und bei Bedarf eine angemessene Behandlung anbieten.

Geschlechtskrankheit sexuell übertragbare Krankheit
Geschlechtskrankheit sexuell übertragbare Krankheit

Behandlung und Schutz vor Geschlechtskrankheiten (STDs)

Wenn sexuell übertragbare Krankheiten nicht behandelt werden, können schwerwiegende gesundheitliche Folgen auftreten. Unbehandelte Infektionen können sich im gesamten Körper ausbreiten und verschiedene Organe schädigen. Zudem besteht die Gefahr, dass unbehandelte Geschlechtskrankheiten auf andere Sexualpartner*innen übertragen werden. Daher sollten regelmäßige Untersuchungen von jedem, insbesondere von Menschen mit hohem Infektionsrisiko, durchgeführt werden.

Schutzmaßnahmen vor Geschlechtskrankheiten

Der beste Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) umfasst die Verwendung von Kondomen, das Vermeiden von Kontakt mit Blut oder offenen Hautstellen sowie gute Hygienepraktiken. Impfungen wie gegen Hepatitis A, B und HPV bieten ebenfalls effektiven Schutz vor Infektionen. Dennoch können Erreger wie Chlamydien oder Gonokokken leicht bei sexuellem Kontakt übertragen werden, weshalb Kondome keinen vollständigen Schutz garantieren können. Bei ersten Symptomen sollten Betroffene unverzüglich einen/eine Arzt/Ärztin aufsuchen, um eine adäquate Behandlung zu erhalten.

Weitere Infos

Auf der Seite der Aids Hilfe Wien erhalten Sie weitere Infos zu diesem Thema.

Arten von sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) – Geschlechtskrankheiten

Von bakteriellen Infektionen bis hin zu viralen Geschlechtskrankheiten – hier sind die häufigsten sexuell übertragbare Krankheiten:

  • HIV & AIDS: Das humane Immundefizienzvirus (HIV) ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt und zu AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) führen kann. Mit entsprechender Therapie und Medikation sind HIV-positive Menschen nicht ansteckend.
  • Gonorrhoe (Tripper): Eine bakterielle Infektion, die die Harnröhre, den Gebärmutterhals, den Anus oder den Rachen betrifft. Wird Tripper nicht behandelt, kann es zu Spätfolgen kommen.
  • Chlamydien: Eine häufige bakterielle Infektion, die zu Entzündungen der Geschlechtsorgane führen kann – jedoch in vielen Fällen unentdeckt und daher unbehandelt bleibt.
  • Syphilis: Eine bakterielle Infektion, die in verschiedenen Stadien auftreten kann und unbehandelt schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen kann. Mit Antibiotika lässt sich dagegen leicht vorgehen.
  • Herpes genitalis: Eine virale Infektion, die schmerzhafte Bläschen im Genitalbereich verursacht und in regelmäßigen Schüben auftreten kann. Genitalherpes erleichtert die Ansteckung mit anderen STDs.
  • HPV (Humane Papillomviren): Eine Gruppe von Viren, die Warzen im Genitalbereich verursachen können und mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht werden. Für alle bis 30 Jahre ist die HPV-Impfung in Österreich kostenlos.
  • Hepatitis B und C: Virale Infektionen, die Leberentzündungen verursachen können und über infiziertes Blut oder sexuellen Kontakt übertragen werden. Die Krankheit kann unterschiedlichste Symptome haben, ist mit den richtigen Medikamenten jedoch behandelbar.
  • Mpox (Affenpocken): Eine äußerst seltene Infektion mit einem Virus, das mit den Pocken- bzw. Kuhpockenviren verwandt ist. Die Krankheit ist meldepflichtig und kann zu Komplikationen führen; Schutz gibt es durch die dazugehörige Impfung.

Es ist wichtig, dass Sie über sexuell übertragbare Krankheiten Bescheid wissen, um Ihr und das Risiko anderer zu minimieren und im Falle einer Infektion schnell medizinische Hilfe zu suchen. Schutzmaßnahmen wie Kondome und regelmäßige Tests können dazu beitragen, die Verbreitung von sexuell übertragbare Krankheiten einzudämmen und sich selbst zu schützen.

Tipp: Kondome liegen in der Johann Strauss Apotheke zur kostenfreien Entnahme auf.

Geschlechtskrankheit sexuell übertragbare Krankheit
Geschlechtskrankheit sexuell übertragbare Krankheit

Testmöglichkeiten auf Geschlechtskrankheiten (STDs)

Wichtige Informationen

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Testmöglichkeiten auf Geschlechtskrankheiten, die Ihnen zur Verfügung stehen. Sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien, HPV, Gonorrhö, Syphilis und andere können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, wenn sie unbehandelt bleiben. Regelmäßige Tests sind entscheidend, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Welche STDs können getestet werden? STD-Tests decken eine Vielzahl von sexuell übertragbaren Krankheiten ab, darunter Chlamydien, HPV, Gonorrhö, Syphilis und mehr. Diese Tests sind wichtig, um eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Wie funktionieren diese Tests? Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten können je nach Infektion unterschiedlich sein, umfassen aber oft Blutuntersuchungen, Urinproben und Abstriche. Diese Tests sind in der Regel schmerzfrei und diskret.

Wann sollten Sie sich testen lassen? Eine regelmäßige Testung wird empfohlen, insbesondere nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Verdacht auf eine Infektion. Frühes Erkennen hilft, Komplikationen zu vermeiden und andere zu schützen.

Wo können Sie sich testen lassen? Besuchen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt, eine Klinik oder nutzen Sie spezialisierte Dienste für vertrauliche STD-Tests. Diskretion und Professionalität sind dabei gewährleistet. Tests auf Geschlechtskrankheiten sind auch in der Johann Strauss Apotheke erhältlich.

Was tun bei einem positiven Testergebnis? Ein positives Testergebnis erfordert eine sofortige ärztliche Beratung und Behandlung. Ärztinnen/Ärzte können die bestmögliche Therapie verschreiben, um die Gesundheit zu schützen.

Durch regelmäßige Tests tragen Sie zur eigenen Gesundheit und zur Prävention von Geschlechtskrankheiten bei. Nehmen Sie Ihre Gesundheit ernst und lassen Sie sich regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen.

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