Der HI-Virus
Der HI-Virus greift das Immunsystem an und kann zu AIDS führen. Durch moderne Therapien ist eine Behandlung möglich, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessert.
Das HI-Virus
Das HI-Virus gehört zur Familie der Retroviren und kann unbehandelt bestimmte Zellen des Immunsystems, insbesondere die T-Helferzellen, schädigen, was zu einer Schwächung der körpereigenen Abwehr führt – daher auch der Name „Humanes Immundefizienz-Virus“. Der Hauptübertragungsweg erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (anal oder vaginal) und den Austausch von Spritzen. Zudem kann eine infizierte Mutter das Virus auf ihr ungeborenes Kind übertragen. Im Alltag sind Übertragungen jedoch sehr unwahrscheinlich.
Zu den klassischen Symptomen einer akuten HI-Virus-Infektion zählen grippeähnliche Beschwerden, Abgeschlagenheit, Fieber, Durchfall und Hautausschläge.
Ein einfacher Test kann Klarheit über den HIV-Status einer Person verschaffen. Wird er regelmäßig durchgeführt, stellt er zusammen mit Safer-Sex-Praktiken ein effektives Mittel dar, um die Übertragung des Virus zu verhindern.
HI-Virus Medikation
Die Behandlung einer HIV-Infektion erfolgt durch die regelmäßige Einnahme antiretroviraler Medikamente. Diese Medikamente sorgen dafür, dass die Viruslast im Körper so weit gesenkt wird, dass das HI-Virus unter die Nachweisgrenze fällt. Dies verhindert die Vermehrung des Virus und trägt dazu bei, dass das Immunsystem stabil bleibt. Eine konsequente Medikation schützt somit die körpereigenen Abwehrkräfte und ermöglicht es den Betroffenen, ein weitgehend normales Leben zu führen.
Obwohl die Infektion mit dem HI-Virus derzeit nicht heilbar ist, kann die antiretrovirale Therapie das Virus effektiv kontrollieren. Um eine dauerhafte Kontrolle zu gewährleisten und die Gesundheit zu stabilisieren, ist es notwendig, die Medikamente lebenslang einzunehmen. Regelmäßige Arztbesuche und Blutuntersuchungen sind wichtig, um den Erfolg der Behandlung zu überwachen und die Medikation gegebenenfalls anzupassen.
Haben Sie genauere Fragen zu diesem Thema? Hier finden Sie alle Behandlungszentren und Ärzt*innen in Wien mit denen Sie Kontakt aufnehmen können.
HIV-Tests
Sexuell aktive Menschen wird empfohlen, regelmäßig einen HIV-Antikörper-Test durchführen zu lassen, um eine mögliche Infektion frühzeitig zu erkennen. Eine rechtzeitige Diagnose ist entscheidend, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und die Gesundheit zu schützen.
Beim HIV-Antikörper-Test ist zu beachten, dass es ein diagnostisches Fenster von etwa 6 Wochen gibt, in dem das Virus möglicherweise noch nicht nachweisbar ist. Sollte eine schnellere Diagnose erforderlich sein, kann ein HIV-PCR-Test durchgeführt werden, der bereits nach etwa 2 Wochen ein verlässliches Ergebnis liefert.
Aids-Hilfe
Die Aids Hilfe Wien wurde 1985 gegründet und hat seit mehr als 20 Jahren ihren Sitz am Mariahilfer Gürtel 4 im 6. Wiener Gemeindebezirk. Neben Wien betreut die Organisation auch Angebote im Burgenland und in Niederösterreich. Die Aids Hilfe Wien gehört zu den bekanntesten Anlaufstellen im Bereich „sexuelle Gesundheit“.
Sie bietet umfassende Beratungen zu HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten an. Zudem stellt die Aids Hilfe Wien verschiedene Testmöglichkeiten zur Verfügung und unterstützt Betroffene mit psychologischer Beratung und Betreuung.
Haben Sie noch weitere Fragen dazu? Informieren Sie sich auf der Website der Aids Hilfe Wien.