Erkältung: Ursachen, Verlauf, Medikamente und Vorbeugung
Eine Erkältung (auch „grippaler Infekt“) wird durch verschiedene Viren ausgelöst, die Schleimhäute in Nase, Rachen und Bronchien entzünden. Sie breiten sich leicht über Tröpfchen oder Schmierinfektion aus. Kälte selbst ist keine direkte Ursache, kann aber durch trockene Luft und gereizte Schleimhäute das Ansteckungsrisiko erhöhen. Typische Symptome sind:
- Halsschmerzen
- Schnupfen (laufende oder verstopfte Nase)
- Husten
- Fieber (meist nur leicht)
- Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und allgemeine Schlappheit
Kinder haben oft auch Ohrenschmerzen oder Bauchweh. Erwachsene bekommen im Schnitt 2–4 Erkältungen pro Jahr, Kinder sogar 6–8. In den meisten Fällen klingen diese nach etwa einer Woche ab; in Einzelfällen kann ein Husten jedoch bis zu drei Wochen anhalten.

Der Verlauf einer Erkältung – was passiert im Körper?
Nach der Ansteckung dringen Viren in die Schleimhäute ein und vermehren sich. Dann schlägt das Immunsystem Alarm und löst Entzündungsreaktionen aus, die Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten verursachen. Typischer Verlauf:
- Inkubationszeit (1–3 Tage): Die Viren vermehren sich, meist ohne dass man Symptome spürt.
- Akutphase (Tag 4–6): Die Symptome erreichen ihren Höhepunkt. Halskratzen, starker Schnupfen, Husten und leichtes Fieber sind jetzt am stärksten.
- Erholungsphase (ab etwa Tag 7): Das Immunsystem hat die meisten Viren schon bekämpft; die Erkältung klingt ab.
Insgesamt verläuft eine einfache Erkältung in der Regel harmlos und heilt ohne Folgen aus. Man fühlt sich jedoch oft einige Tage müde und abgeschlagen, bis sich der Körper ganz erholt hat.
Medikamente gegen Erkältung – was hilft wirklich?
Es gibt kein Medikament, das Erkältungsviren heilt. Medikamente gegen einen grippalen Infekt dienen nur der Linderung von Beschwerden. Wichtige Mittel sind:
- Schmerz- und Fiebersenker: Ibuprofen oder Aspirin senken Fieber und lindern Kopf- und Gliederschmerzen. Für Kinder sind Paracetamol oder speziell dosierter Kinder-Ibuprofen (z. B. Saft) besser geeignet, da Aspirin erst ab 12 Jahren empfohlen wird.
- Abschwellende Nasensprays/-tropfen: Wirkstoffe wie Xylometazolin befreien die Nase. Sie sollten jedoch nur kurzzeitig angewendet werden, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden.
- Hustenmittel: Bei trockenem Reizhusten können Hustenstiller helfen. Ist der Husten verschleimt, kommen schleimlösende Mittel zum Einsatz.
- Weitere Hilfen: Lutschpastillen oder salzhaltige Gurgellösungen beruhigen den Hals. Inhalieren, viel Trinken und Ruhe unterstützen die Genesung.
Antibiotika helfen bei einer normalen Erkältung nicht, da diese durch Viren verursacht wird. Vor der Einnahme von Medikamenten immer ärztlichen Rat einholen oder sich in der Apotheke beraten lassen. Einen ausführlichen Überblick zu Symptomen und Behandlung findest du auf dem offiziellen Gesundheitsportal Österreichs: gesundheit.gv.at – Grippaler Infekt.
Vorbeugung – wie man Erkältungen vermeiden kann
Vorbeugend helfen ein starkes Immunsystem und gute Hygieneregeln. Folgendes senkt das Erkältungsrisiko:
- Händehygiene: Regelmäßig gründlich Hände waschen und beim Husten oder Niesen die Armbeuge nutzen.
- Lebensstil: Ausreichend Schlaf, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse stärken die Abwehrkräfte.
- Umgebung: Räume regelmäßig lüften und die Luft feucht halten, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Im Winter warme Kleidung tragen.
- Kontakt minimieren: Begegnungen mit Erkälteten möglichst vermeiden und Alltagsgegenstände sauber halten.
Es gibt keinen Impfstoff gegen die typischen Erkältungsviren, da sie sehr vielfältig sind. Eine Grippeimpfung schützt nur vor Influenza-Viren, kann aber schwere Grippefälle verhindern. So lässt sich das Risiko für Erkältungen insgesamt deutlich reduzieren.